Jahresbericht aus dem Förderverein
Theresa Waldvogel im Gespräch mit Katrin Reichart aus dem Vorstand
Dr. Katrin Reichart, 56 Jahre, wohnt in Sinthern und hat 3 erwachsene Kinder. Seit der Gründung des Fördervereins ist sie Mitglied und war vorher ebenfalls Mitglied des Förderkreises, dem „Vorgänger“ des Fördervereins. Theresa Waldvogel hat mit ihr gesprochen:
Was gehört alles zu den dauerhaften Aufgaben des Fördervereins einer Gemeinde? Gibt es konkrete Ziele?
Ziel des Fördervereins ist es, die Kirchengemeinde immer da finanziell zu unterstützen, wo Unterstützung erforderlich ist: Anschaffungen wie Altartisch und Antependium, Beteiligung an Renovierungen, die Unterstützung der Singschule oder der Jugendarbeit. So leisten wir einen Beitrag dazu, unser Gemeindeleben mit den vielen Angeboten aufrecht zu erhalten. „WIR“, das sind ja alle.
Der Förderverein ist kein Selbstzweck, sondern besteht ja aus Gemeindemitgliedern, also Menschen, denen es wichtig ist, durch Engagement und finanzielle Unterstützung einen Beitrag zu leisten, dass wir als evangelische Menschen weiterhin eine Anlaufstelle, eine Heimat haben. Wir müssen sie mit Leben füllen!
Woher bekommt der Förderverein seine Fördermöglichkeiten/finanzielle Unterstützung?
Der Förderverein trägt sich vor allem durch Mitgliedsbeiträge (seit neuestem nur noch 50 Euro Mindestbeitrag im Jahr) und Spenden, sowie die Einnahmen aus dem Adventsbasar.
Wie bekommt man als Gemeinde Sponsoren?
Der Trend zeigt, dazu gehört auch die weniger werdende Zahl an Kirchenmitgliedern, dass die Zahl der „Sponsoren“ zurückgeht. Wir leben tatsächlich von unserer Spendenbereitschaft! Wir machen immer wieder im Gemeindebrief, in Gottesdiensten und Gemeindefesten auf uns aufmerksam und sprechen Menschen unserer Gemeinde persönlich an, aber auch Firmen unterstützen uns. Meist geschieht dies ebenfalls nur durch persönliche Kontakte.
Was macht man als Mitglied des Fördervereins – bzw. in Ihrem Fall als stellvertretende Vorsitzende?
Als „zahlendes“ Mitglied zahlt man seinen Mitgliedsbeitrag. Mehr hat man nicht zu tun, wenn man nicht möchte. Einmal im Jahr gibt es eine Mitgliederversammlung, zu der man eingeladen wird. Aber natürlich darf man sich auch mit Ideen einbringen, denn der Vorstand braucht ja auch Ideen aus der Gemeinde.
Als stellvertretende Vorsitzende habe ich auch nicht so viel Arbeit, die liegt vor allem bei unserem Kassenwart Uwe Ammermann und unserem Vorsitzenden Jörg Theis. Wir im Vorstand, und dazu gehört auch Lars Ziegenhagen als Schriftführer und unsere Pfarrerin Liane Scholz, müssen uns immer schnell bei Förderanfragen abstimmen. Wir überlegen gemeinsam, welche Themen wir weiterverfolgen wollen. Außerdem treffen wir uns zweimal im Jahr zur Vorstandsitzung. Wir sind alle voll berufstätig, und dennoch können wir unsere Ämter wahrnehmen.
Wie wird man Mitglied des Fördervereins? Muss man gewisse Voraussetzungen erfüllen?
Mitglied wird man, indem man das entsprechende Formular nutzt, das es auf der Homepage unserer Gemeinde im Download, aber auch in Papierform im Gemeindehaus und im Kirchenladen gibt. Man entscheidet selbst über die Höhe des Beitrags (mind. 50 Euro im Jahr). Man kann auch jederzeit wieder austreten, eine kurze Info reicht. Keine Begründung – gar nichts. Ansonsten sind keine Voraussetzungen erforderlich.
Was war bisher die umfangreichste Förderaktion des Fördervereins?
Gerade mit Blick auf Nachhaltigkeit hat der Förderverein schon viel unterstützt. Solaranlage, Fenster, Heizung: das sind alles sehr kostenintensive Projekte, die wir in größerem Umfang unterstützt haben. Die ganzen Onlinegottesdienste in der Zeit des Lockdowns waren auch nur möglich, da wir uns an der Anschaffung der medialen Ausstattung beteiligt haben. Ich weiß gar nicht, ob man die Wichtigkeit am (finanziellen) Umfang einer Förderaktion festmachen kann.
Letztendlich sind auch kleine Projekte für unser Gemeindeleben von Bedeutung. Denn wenn bestimmte Dinge nicht (mehr) stattfinden können, weil die finanziellen Mittel nicht da sind, wird das Sterben des Gemeindelebens eingeläutet, und wir wollen ja eine lebendige Gemeinde sein und bleiben!
Sie haben als Förderverein schon viele Aspekte des Gemeindelebens unterstützt. An was erinnern Sie sich besonders gerne? Was hat Ihnen persönlich besonders viel bedeutet?
Da ich selbst aus Sinthern komme, war es mir immer ein großes Anliegen, dass die Gottesdienste im „Kirchenladen“ bestehen bleiben. Durch den Altartisch und das Antependium wurde hier ein schöner Raum geschaffen, an dem man sich gerne (nicht nur zum Gottesdienst) trifft. Ich finde es außerdem wichtig, dass es Raum und Angebote für die Jugend gibt.